Short Stories 2014 – 02: Freundschaft
Bine und Andrea fragen diesen Monat nach Freundschaft… – nun, es gibt einfachere Themen für mich. Selten gab es einen Post, den ich so oft umgeschrieben habe…
Wikipedia meint: Freundschaft, eine positive Beziehung und Empfindung zwischen Menschen
Freundschaft entsteht in jungen Jahren sehr schnell. Das zeigt mir mein Tochterkind täglich. Sie ist ständig neu befreundet und hat auch oft eine neue „beste Freundin“. Ich finde es herrlich, wie unbeschwert sie damit umgeht und denke an meine Kinder- und Jugendtage zurück. Freundschaft war toll. Sie hatte so etwas von tiefer Verbundenheit, von Zusammenhalt, von WIR gegen den Rest der Welt.
Ich erinnere mich an eine Freundin, die nur mir zuliebe auf ein Udo Lindenberg-Konzert ging. Sie mochte ihn gar nicht und ich war der größte Fan von ihm. Wochenlang hab ich mit ihr zu Hause Udo-Lieder geübt, bis sie letztlich alle relevanten Texte konnte und dann kam der für mich heißersehnte Konzerttag und ich war sooo glücklich, dass ich ihn mit meiner Freundin teilen konnte!
Heute entsteht für mich Freundschaft nicht mehr so schnell. Ich gehe einfach viel vorsichtiger damit um. Es braucht viel länger, bis ich mich wirklich öffne. Freundschaft basiert auf Vertrauen und dieses braucht eben Zeit um zu wachsen. Freundschaft basiert auf gemeinsamen Nennern, die ab und an auch sehr klein sein können und doch so essentiell, dass sie für eine Freundschaft ausreichen. Freundschaft basiert auf gemeinsamen Erlebnissen, die uns positiv in Erinnerung bleiben.
Freundschaft geht heute auch anders – z. B. übers Netz. Das gab es in meiner Jugend ja gar nicht. Und ja, ich darf sagen, ich habe langjährige Freunde übers Netz gefunden. Ich bin ihnen bisher nie persönlich begegnet und doch fühle ich mich ihnen verbunden. Wir tauschen über die Jahre auch viele private Dinge aus, kennen unsere Vorlieben, teilen Gemeinsamkeiten und machen uns Sorgen, sobald wir von dem anderen länger nichts lesen. Eine besondere Art von Freundschaft, die für mich ebenso wichtig geworden ist, wie die reale.
Freundschaft hat eben für jeden eine ganz eigene Definition und jeder darf dankbar sein, der sie erlebt!
Wie definierst Du Freundschaft?
Ich blogge erst seit einem Jahr und bin echt erstaunt dass manche Menschen mir schon vertraut sind. Liegt es daran, dass man in diesem Medium seine Gedanken auf den Punkt bringen muss um schneller verstanden zu werden ?
Liebe Grüße, Brigitte
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Da liegst Du richtig und auch der ganz persönliche Schreibstil macht viel aus. Daran erkenne ich nach kurzer Zeit, auf welcher „Wellenlinie“ wir sind.
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Dein Ausflug in die Vergangenheit gefällt mir. Wie leicht haben wir als Kinder Freundschaften schließen können, haben uns verkracht und wieder vertragen. Wenn das heute auch mal so unbeschwert wäre.
Liebe Grüße,
Vera
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Wie recht Du hast!
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Pingback: Short stories: Freundschaft | meinesichtderwelt
ich war auch Udo Lindenberg Fan liebe Gabs! yay! Hast du schön geschrieben!Liebe Grüsse, Nina
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Oh ich mag den immer noch
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In deinen Worten steckt so viel Wahrheit drin, Freundschaft ist dynamisch, vergänglich, erhaltenswert, hilfreich, anders – so individuell! Ich hab schon mal was drüber geschrieben http://meinesichtderwelt.wordpress.com/2013/04/22/der-wert-von-freundschaft, aber ich glaube, ich werd deinen Impuls noch mal aufgreifen und auch eine Short Story schreiben, bestimmt, neu, bestimmt anders, vielleicht ähnlich? Danke fürs Teilen!!! Liebe Grüße von Doris
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Danke liebe Doris. Ich schau mal in Deinen Beitrag!
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ich überlege auch schon herum wie ich diesen beitrag schreiben soll – bin noch nicht ganz schlüssig wo ich da anfangen soll – aber dein beitrag ist gut und ehrlich, vielleicht sollte ich das einfach auch so handhaben – ehrlich sein.
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Letztendlich hab ich mich dafür entschieden – ohne zu sehr ins Detail zu gehen oder zu privat zu werden 😉
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